Grandioser Reinfall: Wuppertaler AfD

Wer bislang im Bergischen Land dachte, er könne mit einer Wahl der AfD den Altparteien einen gehörigen Denkzettel verpassen, der wird nun von der Realität bitter enttäuscht. Tatsächlich gibt es in der Lucke-Partei abgestandenen Wein vom Schlage CDU und FDP in neuen Schläuchen. „Bestes“ Beispiel hierfür ist der Wuppertaler AfD-Ratsgruppensprecher Ralf Wegener, der als Ex-FDP-Mann die Partei aber nicht seine liberalistische Ideologie gewechselt hat. Der 60-jährige, der bisweilen seine jetzige Formation als „AvD“ abkürzt, zieht es offensichtlich vor, Everybody‘s Darling der Altparteien zu sein, statt den steinigen Weg echter Opposition zu beschreiten.

Zwei Schlaglichter neueren Datums führen Wegeners Stromlinienförmigkeit sehr deutlich vor Augen: Anfang März schaltete die AfD-Ratsgruppe in der „Wuppertaler Rundschau“, die ein übles Hetzblatt gegen jeglichen rechtsdemokratischen Ansatz ist, eine Anzeige für ihre Bürgersprechstunde mit einem Foto des Alt-Liberalisten. Kurz darauf verunglimpfte Wegeners Truppe per Facebook eine Initiative der PRO-Bewegung-REP-Fraktion im Stadtrat, die mehr Ordnung im Asylwesen vorsah, wie folgt: „Diese nicht gesetzeskonformen Anträge zeigen die politische Unfähigkeit der Rechtsfraktion!“ Mehr als gewagte Worte für eine „alternative“ Ratsgruppe, die seit einem knappen Jahr faktisch mit keinerlei inhaltlicher Arbeit glänzen konnte, was jederzeit über Internet im Wuppertaler Ratsinformationssystem belegbar ist.

Claudia Bötte

Die PRO-Bewegung-REP-Fraktionsvorsitzende Claudia Bötte

„Die Schnarchnasigkeit und die Wichtigtuerei, die ich bis jetzt zwangsläufig von der hiesigen AfD mitbekommen habe, schlagen wirklich dem Fass den Boden aus“, bringt die Wuppertaler PRO-Bewegung-REP-Fraktionsvorsitzende Claudia Bötte ihre diesbezüglichen Erfahrungen auf den Punkt.

„Es ist schlicht unfassbar, wenn beispielsweise ein Christian L. von der lokalen AfD-Jugend öffentlich die islamkritische Pegida-Bewegung und brandgefährliche Salafisten auf eine Stufe zu stellen bemüht ist, aber im Zusammenhang mit dem 14. März in Elberfeld die gewaltbereiten Linksextremisten von PKK , SAV und VVN-BdA politisch korrekt völlig ausklammert. Keine Ahnung haben, aber der größte Schreihals von allen sein wollen!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Patrioten, die sich im guten Glauben in die bergischen AfD-Verbände verirrt haben, sich dieses Trauerspiel noch lange ansehen werden. Wer wird schon gern durch seinen vermeintlichen Interessenvertreter verraten und verkauft? Wenn es so weitergehen wird, wird es auf einen selbstzerfleischenden Kampf zwischen AfD und FDP um die liberalistische Wählerschaft hinauslaufen. In NRW ist es den ‚Alternativen‘ offenkundig wichtiger, den ‚K(r)ampf gegen Rechts‘ zu betreiben, als gegenüber den Etablierten klare Kante zu zeigen. Wir von der PRO-Bewegung hingegen ziehen es vor, jeglichen Kotau vor der politischen Klasse zu verweigern, da die Abschaffer Deutschlands null Ehrerbietung verdient haben!“

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